Am Luzerner Forum für Sozialversicherungen und Soziale Sicherheit diskutierte unser Präsident Rainer Deecke mit Peter Mösch Payot, Andreas Dummermuth und Karin Hansen über die Gutachtensproblematik in der IV und die Implikationen für die berufliche Vorsorge.
Anhand einer Auswertung der Statistik konnte aufgezeigt werden, dass die Unterschiede der einzelnen MEDAS Stellen in der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit stark abweichen. In der einen MEDAS Stelle ist es 10 mal wahrscheinlicher, dass eine volle Arbeitsfähigkeit attestiert wird als in der anderen MEDAS. Diese Unterschiede lassen sich nicht durch das grosse Ermessen der medizinischen Fachperson erklären.
Spannend waren zudem die unterschiedlichen Sichtweisen: Währendem Andreas Dummermuth bspw. kritisch auf die grossen Kosten der ca. 30’000 jährlich zu erstellenden Tonaufnahmen hinwies (Art. 44 Abs. 6 ATSG), von denen zudem nur ca. 1% tatsächlich abgehört werden, betonte Rainer Deecke die grosse beweisrechtliche Bedeutung im Einzelfall.
Versicherte Schweiz dankt dem Luzerner Forum für Sozialversicherungen und Soziale Sicherheit für den regen Austausch und die Gelegenheit, die Sicht der Versicherten einzubringen.